Die Wurzeln des aus den Tropen stammenden gelblichen Ingwer-Gewächses namens Kurkuma hat es in sich. Die interessantesten Inhaltsstoffe dieser Pflanzenteile sind die bis zu fünf Prozent ätherischen Öle und der etwa dreiprozentige typisch orange-gelbliche Stoff Kurkumin.
Besonders in der indischen Küche wird die Wurzel schon seit tausenden von Jahren als Gewürz in getrockneter Pulverform verwendet. In einigen Regionen Asiens wird Kurkuma auch in der frisch geschnittenen oder geriebenen Variante verwendet. Er verleiht den Speisen neben der auffällig gelblichen Färbung einen subtil bitteren würzigen Geschmack und eine leicht mehlige Textur, die je nach Konzentration und Flüssigkeitszugabe variieren kann.
Medizinische Wirksamkeit der Gesundwurzel
Dem Kurkumin und seinen Derivaten werden zahlreiche Gesundheitswirkungen nachgesagt. Daher versuchen viele Menschen den Stoff Kurkumin auf unterschiedlichste Weise, zum Beispiel in Form von Getränken, Speisen, Pillen oder Kapseln zu sich zu nehmen. Fest steht, dass es die Verdauung unterstützt, indem es die Leber zur Produktion von Gallensäure anregt. Das resultiert in einer verbesserten Fettstoffverarbeitung.
Auch die entzündungshemmende Wirkung von Kurkumin im Bereich des Darmes und der Haut sind bemerkenswert. Zudem soll es schmerzlindernd bei Gelenk- und Rheuma-Erkrankungen wirken. Tatsächlich gibt es auch Studien, die beweisen, dass Kurkumin in bestimmter Weise die Entstehung des Typ-2-Diabetes verhindern kann.
Außerdem gibt es weitere Untersuchungen mit vielversprechenden Ergebnissen auf dem Gebiet der Hirnforschung. Bei einer Studie an Mäusen mit Alzheimer fand man heraus, dass die Gehirne sich nach einer mehrwöchigen Behandlung mit Kurkumin in einem deutlich besseren Zustand befanden. Momentan arbeiten Wissenschaftlicher und Nahrungsmittelforscher an Lösungen, die die sogenannte Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes im menschlichen Körper verbessern können. Denn auf herkömmliche Weise aufgenommene Mengen Kurkumin werden zu großen Teilen wieder ausgeschieden. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, muss Kurkumin mit Hilfsstoffen kombiniert werden, um besser aufgenommen werden zu können. Bei einer möglichen Variante wird versucht, das Kurkumin mit sogenannten Lipid-Mizellen zu umhüllen, was in Versuchen bereits gut funktioniert.